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Sonntag, Juni 02, 2013

Musical FAME - Remember my Name!

Da gerade verstrohwitwet, hab ich mir für gestern Abend noch eine Karte für die Oper gekauft.
Schon Ende Oktober 2012 wurde in der Grazer Oper die Premiere vom Musical FAME gefeiert, das dem erfolgreichen Film der 80er nachempfunden ist.

Erzählt wird das Schicksal der Studenten der Schule für darstellende Künste (Musik, Tanz, Schauspiel) und ihre Problem mit der Schule und mit dem Leben.

Das Bühnenbild bot viel Platz und Spiel-Raum, die Darsteller waren voll Elan dabei und überzeugten auch mit Tanz und Gesang.
Die Tanzszenen waren schön choreographiert und sowohl Gruppen- als auch Einzelsongs klangen wirklich gut.

Besonders beeindruckend: der Titelsong "Fame- remember my name", interpretiert von der ehrgeizigen Latina, die später ins Drogenmillieu abrutscht und stirbt, und "These are my children" von der strengen aber trotz allem warmherzigen und liebevollen Englischlehrerin.

Fazit: Es war ein wirklich schöner Abend!
Angesichts der Tatsache aber, dass ich erst am Mittwoch CATS gesehen habe, konnte DAS natürlich nicht mehr gesteigert werden.

Für  sich betrachtet: sehr gut gemacht!

 
 
Und hier noch der Trailer  von der Oper.


Donnerstag, Mai 30, 2013

...dann gehörst du zu uns, weil so Jellicles sind!

"Kommst du blind auf die Welt?
Ist die Nacht für dich hell?
Scheut dein Blick nie zurück?
Und durchschaust du den Schein?
Fürchtet man deinen Biss mehr als jedes Gebell?
Wirst du gerne geliebt?
Bist du gerne allein?
 Kommst du, wie du auch fällst auf die Beine zu stehn?
Sträubt dein Haar bei Gefahr sich und irrst du dich kaum?
Hindert dich dein Instinkt in die Irre zu gehen?
Ist der Weg dir bekannt in den Sphärischen Raum?

So sind Jellicles, das ist Jellicle Art
Jellicle Art und Jellicle Stil
Jellicle Stil und Jellicle Art
Jellicle Art und Jellicle Stil
Jellicle Stil und Jellicle Art

Kennst du Orte, an denen sich Hexen versammeln?
Fährst du mit dem Besen, den Luzifer führt?
Warst du Schüler bei Faust?
Rattenfänger in Hameln?
Hast du Himmel und Hölle von Grund auf studiert?
Kommst du durch jeden Zaun?
Kannst du klagend miaun?
Willst du raus aus dem Haus, bist du frei wie der Wind?
Allerdings wie die Sphinx manchmal schwer zu durchschaun

Dann gehörst du zu uns, weil so Jellicles sind"



Vor geschätzt 30 Jahren war ich mit meinen Eltern im Theater an der Wien um das Musical CATS anzusehen.
Nachdem ich gut gebrieft war, fegte ich schon Wochen vorher zur Musik von "Skimble von der Eisenbahn", "Mungojerry und Rumpelteazer" und "Macavity" durchs Wohnzimmer und fieberte dann im Theater entsprechend mit.
Da waren Katzen, die mit großen, grünen Leuchtaugen auf den Rängen herumkletterten und sich dann auf der Bühne die Seele aus dem Leib tanzten.

Gestern abend war ich mit den Kindern im Theaterzelt in Graz.
Bei CATS.
Auch meine Kinder waren gut vorbereitet, ("Mama, du singst die DRITTE Strophe, jetzt kommt aber die ZWEITE!!!!") und unheimlich aufgeregt.

Das Theaterzelt hat eine sehr spezielle Athmosphäre, weil die Bühne rund ist und der Zuschauerraum rund herum angeordnet ist - man ist im wahrsten Sinn des Wortes Mittendrin, statt nur dabei!Außerdem ist die Bühne nicht besonders  hoch, die Katzen sind nur durch 3 Stufen vom Publikum getrennt und genau das nutzen sie auch und rennen immer wieder zwischen den Zuschauern herum - zum Greifen nahe!

Auch diesmal begann´s mit lauter Musik, blinkenden Katzenaugen, herumrennenden Katzen mit grünen Leuchtaugen und nervös-schwitzigen Kinder-(und Mama) Händen.

Ich find´s so großartig, wie schon in der Körperhaltung der Katzen ihr Charakter erkenntlich wird -

Munkustrap, der Erzähler, der große, breitschultrige, nette Kumpel, der mit Jeder Katze gut kann, zu dem jede mit ihren Sorgen kommen könnte und der einfach superseriös ist,

Mungojerry und Rumpelteazer, die Schlawiner, die immer was anstellen, aber das auf so charmante Art und Weise tun, dass man weiß, dass sie einfach nur liebenswerte Chaoten sind.

Skimble, der Eisenbahnkater, der witzig und streng sein kann und Riesenspaß dran hat, seine Zug in Ordnung zu halten,

Mr. Mistoffeles, der eigentlich scheue aber großartige Zauberkater, der letztendlich Alt Deutoronimus wieder herbeizaubert,

der RumTumTugger, der unglaublich cool tut, immer einen Schmäh drauf hat, aber letztendlich sehr ehrfürchtig ist, wenn es darum geht, alte Katzen zu begleiten,

Macavity, der von allen gefürchtet wird und wirklich ein böser Kater ist, der ohne Rücksicht auf Verluste böse ist,

Grizabella, die einst schöne und Erfolgreiche Katze, die mit ihrem Altsein hadert und sich endlich von der Erinnerung lösen will um ein neues Leben beginnen zu können,

Gus, der Theaterkater, der zwar noch recht angesehen ist, aber vor allem in der Erinnerung an seine glorreichen Zeiten lebt,

und die vielen anderne: Jelylorum, Victoria, Quax, Plato, usw. usf.

Jede Katze bekommt ein Gesicht und einen Charakter und beeindruckt durch tollen Gesang und großartigen Tanz.
Man kann fast nicht NICHT mitwippen und mitzucken, die Schultern und Fußspitzen versuchen sich unauffällig den Bewegungen der Katzen anzupassen und was man kann, singt man mit.

In der Pause sahen wir, das Alt Deutoronimus auf der Bühne geblieben war, und man sich mit ihm fotografieren durfte.
Anstellen, Schuhe ausziehen, über die Bühne gehen, auf der gerade noch die Katzen getanzt haben (!!!) und sich dann zu Alt Deutoronimus hinsetzen....Die Kinder haben ihn mit Handschlag begrüßt und verabschiedet und sind vor Ehrfurcht fast geschwebt :-)!


Im zweiten Teil waren dann viele Lieblingslieder dabei, bei "Skimble von der Eisenbahn" musste man einfach mitsingen!

"Erinnerung" hatte ich eher als schnulzig-schönes Lied im Hinterkopf, aber als Grizabella sang, hatte ich tatsächlich Gänsehaut bis zur kleinen Zehe und erst als mein Großer mich leise fragte :"Mama, bist du gerührt??" hab ich gemerkt, dass mir die Tränen heruntergelaufen sind.

Es gab am Ende auch lange Standing Ovations, und ich hoffe, dass die Darsteller auch nur annähernd wahrnehmen, wieviel Freude sie dem Publikum mit ihrem Job bereiten!

Es war ein unfassbar großartiger Abend!





 

Dienstag, Mai 28, 2013

Wir wir in der Toskana immer dem Regen davonfuhren...

Schon lange hatten wir den Pfingsturlaub 2013 geplant. Ende Mai MUSS es ja schließlich schön sein, und da wir sowieso leidenschaftliche Camper sind, hatten wir uns eigens dafür ein 4-Mann - Wurfzelt gekauft. Aufstellen, Matten und Schlafsäcke rein, schlafen, wieder aufstehen, bei Sonnenschein frühstücken, einpacken, weiterfahren - so war der Plan.
Das Wetter machte uns allerdings einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Wir fuhren ständig mit einem Auge am Wetterbericht und disponierten je nach Regenwahrscheinlichkeit mehr oder weniger spontan um. Gottseidank hatten wir genügend langärmeliges Gewand (und Regenjacken) eingepackt.
 
Trotzdem ist es ein sehr schöner Urlaub geworden!
 
 
Beim ersten Kurzstopp, noch in Österreich, war der Himmel noch blau, und nicht wirklich viel Regen in Sicht.
 
 
 
Was bei jedem Italienurlaub MUSS es bei der ersten "Autogrill" ein guter, italienischer Espresso sein! Sozusagen stark "Erdöl": riech daran, und du bist WACH, trink zwei davon, und du schläfst erst nach frühestens 48 Stunden wieder ein. :-)
Love it!
(Wobei ich gestehen muss: MIR reicht schon der Cappuchino...)

 
 
Die erste Nacht verbrachten wir in "Isamar", einem Campingdorf in der Nähe von Chioggia, in dem wir schon etliche Male unseren Sommerurlaub verbracht haben.
Es war leer, kalt, windig, und in der Nacht regnerisch.

Aber es war für heuer der erste Blick auf das adriatische Meer!


 
 
In der Früh hatte der Wind das regenfeuchte Zelt schon getrocknet und wir konnten, unmittelbar vorm nächsten Regen, einpacken und weiterfahren.
Geplantes Ziel:
FLORENZ!
 
Der italienische Fahrstil kostet mich ja schon als Beifahrer jede Menge Nerven, also war ich wirklich glücklich, als wir einen Parkplatz in zentrumsnähe unfallfrei erreicht hatten.
Mit Stadtplan und Reiseführer bewaffnet ausgerüstet machten wir uns also auf den Weg in die Innenstadt, wo wir erstaunlich rasch die "Piazza della Signoria" fanden.
Das ist der Platz mit den vielen Statuen und dem Palazzo Vechio:



Direkt davor steht die berühmte Statue "David" von Michelangelo, oder besser gesagt: eine Nachbildung. Das Original steht in den Uffizien.
Neben David steht noch eine Statue von Herkules, ein Neptunbrunnen, der Löwe mit dm Florentiner Wappen (dem die besiegten Feinde das Hinterteil küssen mussten) und noch viele mehr.

Wenn man genau schaut, sieht man zwischen David und der aufsteigenden Wolke den Dom durch die Gassen hervorblitzen.
 


 
 
Und hier gleich nochmal: man wandert mit Stadtführer, Regenschirm und Fotoapparat ausgerüstet durch die Gässchen von Florenz und plötzlich: WHUPP!!!! springt einem der unfassbar schöne Dom entgegen und ins Auge!

 


 
Auch das Kuppelfresko, welches Szenen von Himmel und Hölle zeigt, ist großartig und beeindruckend!

 
 
Einmal noch von außen: Der Dom von Florenz mit seinem filigranen Campanile.
 

 
 
 
Weiter ging´s zur Ponte Vecchio, der "Goldschmiedebrücke". Ursprünglich arbeiteteten hier auch Metzger, die ihre Abfälle einfach in den Arno kippten. Seit einigen hundert Jahren bürgerte es sich aber ein, dass nur mehr Goldschmiede ihre Lädchen auf der Brücken haben durften, und das ist bis heute so geblieben.



Von der Ponte Veccio marschierten wir die paar Meter zum Palazzo Pitti auf der anderen Seite des Arno, als plötzlich eine Regenwolke zu sehen war, die ganz offensichtlich nicht mehr warten wollte. Ein weiteres Zeichen, dass sich der Himmel gleich öffnen würde waren die besorgten Blicke der Standler und ihr hektisches Abdecken und Wegräumen von "Kunst und Kitsch".
Also drehten wir um, und kurz vor der Ponte Veccio begann es auch schon: tropf-tropf- prassel - Schleusen öffnen sich und schütten alles über Florenz aus, was sich an Wasser angesammelt hat.
 
Der Vorteil war: in wenigen Minuten war alles vorbei, und wir konnten halbwegs trockenen Fußes unseren Rundweg fortsetzen.
 

 
 
Blick zurück

 
 
Übernachtet haben wir auf einem wunderschönen Campingplatz in der Nähe von Pistoia,
Wunderschön terrassierte Platzaufteilung,  zwei Pools mit Blick auf die Toskana....ja, Pool.....bei der Temperatur natürlich nicht benutzbar. ^^
Die  Nacht war kühl, der Morgen auch, und als wir gerade am Abbauen waren kam.....richtig...ein Regenguss. Wir blieben also einfach noch ein Stündchen, bis alles trocken war.
In der Zeit kam ich im Waschhaus zum Plaudern und ließ mich daran erinnern, dass ja ganz in der Nähe VINCI (genau, das von "Leonardo da ") ist und es dort ein tolles Museum geben sollte.
 

Also auf nach VINCI:
 
 

Ein sehr nettes, kleines Städtchen, dass natürlich auf seinen großen Sohn Leonardo unglaublich stolz ist und ihm ein wirklich beeindruckendes Museum, in dem unzählige Erfindungen nachgebaut wurden, gewidmet hat.


 
Und: in einem winzigen Cafe hab ich liebevollst zubereiteten Cappuchino und unfassbar gute Dolci bekommen. (Mürbteigschiffchen mit Nougatfüllung....von dem Teller war ich den restlichen Tag satt!! )



Nachdem wir am nächsten Tag Pisa erkunden wollten, suchten wir uns einen Campingplatz in der Nähe. Um den, am tyrrhenischen Meer zumindest theoretisch möglichen, Sonnenuntergang im Meer sehen zu können, fuhren wir nach Marina di Massa.
Der Platz war selten unansprechend, Riesenwaschhaus, enge Duschen mit "Warmwasserplatten" (Duschmünzen), keine Möglichkeit, das Gewand aufzuhängen....unvorstellbar, dass man hier freiwillig 14 Tage oder länger bleiben möchte.
Auch die Gegend wirkt abgerissen, schäbig und eigentlich an Touristen uninteressiert.


Aber wenigstens gabs einen Blick (wenn auch keinen Sonnenuntergang) aufs tyrrhenische Meer:




 
Immer mit einem Auge am Wetterbericht klebend war unser nächstes Ziel:
 
LUCCA
 
 
Lucca hat einen großen, nahezu vollständigen Stadtwall, auf dem geradelt, gelaufen, flaniert wird, und von dem man einen schönen Blick in die Altstadt hat.
 
Hier verließen wir den Wall und warfen uns bei San Frediano ins Getümmel.




 
 
Einer der schönsten Plätze von Lucca ist die Piazza anfitheatro, ein Platz, an dem zu Römerzeiten tatsächlich ein Amphitheater gestanden ist und dessen Mauern dann zu Wohnungen umgebaut wurden.
Nur: den Platz zu finden ist das wahre Kunststück! Ein/Ausgänge sind nämlich nur normal große Torbögen und völlig unspektakulär.
Mit dem Stadtplan (aber leider ohne Orientierung) marschierten wir also los....an der RICHTIGEN Stelle ließ ich alle nach rechts abbiegen.
 
Eine Stunde  und eine Pizza später kamen wir an der gleichen Stelle wieder an und stellten fest, dass LINKS dir bessere Wahl gewesen wäre...^^
 


Aber der Blick und der Platz entschädigten wirklich, und einen Espresso/Cappuchino später wanderten wir weiter.
 
In Lucca gab es einst viele Türme. Noch erhalten ist der  Guinigi-Turm, der hoch über die Stadt ragt und ganz oben einige Steineichen beherrbergt! Ein mittelalterlicher Dachgarten sozusagen.
 Der Aufstieg ist zwar beschwerlich aber angesichts des Ausblicks absolut rentabel!


 
Wieder vom Turm herunten fanden wir noch den Duoma San Martino:



 
 
 
Etwa eine halbe Stunde von Lucca entfernt gibt es in der Nähe der Ortschaft Borgo a Mozzano die "Ponte della Maddalena", die auch als "Ponte del Diavolo" (Teufelsbrücke) bekannt ist.
Bekannt ist sie für den hohen, steilen Brückenbogen, der absolut eigentümlich aussieht und der auch toll zu überqueren ist.
 




 
 
 
Weiter gings in das wunderschöne PISA.
 
Auch hier fanden wir einen absolut erwähnenswerten Campingplatz:
Diesmal war das Wetter ausnahmsweise wunderbar und wir machten schon am Abend zu Fuß einen Abstecher auf die Piazza dei Miracoli....Die Domfassade, die Bronzetüre und natürlich nicht zu vergessen der Schiefe Turm im Abnedlicht haben schon eine ganz spezielle Ausstrahlung!
 



 

 
 
Gottseidank hatte ich am Abend noch die glorreiche Idee die Karten für die Turmbesichtigung für den nächsten Tag zu kaufen. (Genau terminisiert: um 11:00 durften wir rauf) 
Für den stolzen Preis von 72 € für vier Personen durften wir den wirklich schön renovierten Turm besteigen. Das ständige "geh-ich-rauf-oder vielleicht-doch-runter"-Feeling macht die Sache schon sehr speziel, aber auch der Ausblick ist beeindruckend.

 
 
Auch das ist Pisa: Graffiti in der Unterführung vom Campingplatz in die Stadt:

 
 
 
Nach einem Blick auf die Wetterkarte entschlossen wir uns, Richtung Siena zu fahren. Am Weg liegt SAN GIMIGNANO.
 
Genau so wunderschön wie wie vor 15 Jahren, aber überfüllt mit unfassbar vielen amerikanischen und japanischen Touristen.
Es blieb bei einem kurzen Abstecher, denn dunkle Wolken zogen auf in dem Land, wo die Schoschonen schön wohnen, und vertrieben uns in Richtung Süden.
 
 
 
Auch in Siena lotste uns der ADAC-Campingführer zu einem guten Platz mitten in der Stadt:
Das Wurfzelt war erwartungsgemäß rasch aufgebaut, die Nudeln rasch gekocht und die Kinder hatten rasch Fußballfreunde gefunden.
Bis dahin alles gut. Um 23:30 kamen allerdings noch Zeltnachbarn an, die laut palavernd mit den Autotüren schlugen....also dort endlich Ruhe eingekehrt war und ich grad wieder gut weggemützt hatte, fing es an.....klar....zu regenen. Aber wie. 3 Stunden.

Das positivste daran ist die Erkenntnis: das Zelt ist wirklich wasserdicht.
 
In der Früh das Übliche: Brötchen holen, Kaffee kochen, Brötchen schmieren....und als ich aus der Dusche kam und Tisch und Bank am (halbwegs trockenen) Parkplatz standen und gerade mein Lebenselexier  meinen Kaffee schlürfen wollte, gab´s da doch tatsächlich Wassertröpfchen. Von oben. Im Kaffee. Und auf dem Brötchen.
 
Irgendwann wars wieder besser und wir konnten (nass, aber immerhin) einpacken und nach SIENA hineinfahren.
 
Gleich am Weg in die Innenstadt stach uns bei einem der unzähligen Souvenirshops das ins Auge:
 

 
Das waren alle vorrätigen Papstkalenderversionen.
Der 2005 verstorbene Papst Johannes Paul der II, und der seit Februar 2013 eremitierte Papst Benedikt 16.
Keine Spur von Papa Francesco.
Und das in Italien.....
Aber gut.
 
 
Wir suchen den extrem stimmungsvollen Campo, der sich unter fast strahlend blauen Himmel zeigte.
 

 
Die Kinder trafen zufällig ihre Freunde wieder und die Eltern gönnten sich. 
2 Cappuchini und ein paar Biscotti.
(Dafür zahlten wir zuzüglich der 2x1 Kugel Eis stolze 22 €, aber man saß immerhin 1. Reihe fußfrei..^^)
 
UND : Kekserln, Kaffee und kitschigschöner Blick waren grandios!
 


Der weitere Plan war den Campanile zu besteigen und Siena von oben zu betrachten. Auch hier gabs keine Karten für sofort, aber für in einer Stunden. Kurz überlegten wir uns in der Wartezeit gleich den nahegelegenen Dom anzuschauen, aber ein Blick zum Himmel und dessen launische  Reaktion drauf (Tropf-Tropf-Schleusen öffnen sich und lassen alles runter was noch oben ist) haben uns gleich zum (überdachten) Pizzalokal gebracht.
 
 
Der anschließende Aufstieg auf den Glockenturm war wieder einmal beeindruckend: ein extrem steiler, enger und hochstufiger Einstieg und viele, viele Stufen nach oben.
Wenn man  sich schon ganz oben wähnt, geht´s noch ein Stück weiter rauf.
Und wenn man gerade kurz vergessen hat, dass man auf einem GLOCKENturm steht, beginnt ebendiese zu schlagen... :-)
 
Der Ausblick ist berauschend, Siena beeindruckt durch seine hügelige Gestalt und seine kurvenreichen Sträßchen und das "typisch toskanische" Umland.
Auch der schwarz-weiße Dom besticht durch sein Äußeres (wenn man allerdings davor steht sucht man vergeblich sowas ähnliches wie einen Domplatz...scheinbar hat der Campo allen Platz für sich beansprucht :-) )


 
 Nach Siena haben wir uns allerdings in Richtung Heimat verabschiedet, da der Wetterbericht für die kommenden Tage noch mehr und noch häufigeren Regen angesagt hatte.
 
Es war ein toller Urlaub, wir haben viel gesehen. Teilweise andere Städte als geplant, aber wunderschön. Bis auf das  Trotz dem Wetter.
 
Weil eigentlich sind wir dem Regen immer halbwegs erfolgreich aus dem Weg gefahren.
 
:-)
 
 
 
 



Sonntag, April 28, 2013

Kernölamazonen

....mit "Liebesliederreisen - reloadet" am 24.04.2013 im Casineum in Graz.

Ich hatte überhaupt keine Vorstellung, was mich da erwarten könnte, aber hätte ich hohe Erwartungen gehabt, sie wären nicht nur erfüllt sondern massiv übertroffen worden!

Die Kernölamazonen, das ist ein steirisch/wienerisch-griechisches Duo. Zwei Frauen, Amazonen, die sich als "Botschafterinnen von Liebe und Kernöl" sehen: Gudrun und Caro.
Mit ihrem roten Koffer begeben sie sich, begleitet von ihrem ebenso großartigen wie witzigen Pianisten Michi Fischer,


Sie sind wunderbare Sängerinnen und schaffen es allein schon durch ihre Mimik das Publikum in Lachtränen ausbrechen zu lassen.
Sowohl ein Medley aus unzähligen Broadway-Musicals, oft nur durch ein oder zwei Textzeilen vertreten, hört man ebenso wie die urkomisch eingedeutschte Version von bekannten Songs.
("Ich will dich lieben, fühlen, mich um dich herumwickeln....ich bin so aufgeregt, ich kanns nicht verstecken, und ich glaub ich mag das. Mag das.")

Beide schaffen es in unerhörtem Sprech- und Singtempo das Publikum fassungslos zu machen, spielen mit dem Auditorium Junglemusik und fetzen, immer noch suchend, über die Bühne.

Es war ein großartiger Abend- ich hab die Kernölamazonen sicher nicht zum letzten Mal gesehen!
!

Ein kurzer Querschnitt durch die "Liebesliederreisen-reloadet" !


Sonntag, April 21, 2013

SCURDIA- Markus Schirmer & Friends - Doku


Dieses WoldMusicCrossOver-Projekt fasziniert und fesselt jeden, der einmal die Möglichkeit hatte, es zu erleben!

Es ist großartig, wenn man ( bei einem Konzert möglichst weit vorne sitzt und) am Mienenspiel der Musiker schon sieht, welchen unglaublichen Spaß sie bei dem, was sie gerade höchst professionell machen, haben.
Jeder noch so unmusikalische Fuß wippt und klopf im Takt, es ist nahezu unmöglich NICHT mitzuklatschen und die Begeisterung der Musiker überträgt sich restlos in die Herzen aller Zuhörer!


Ins Leben gerufen haben dieses Projekt der Grazer Pianist Markus Schirmer und sein langjähriger Freund Risgar Koshnaw, ein kurdischer Oud-Spieler.
(Die Oud ist die orientalische Laute.)
Ursprünglich sollte Schirmer Koshnaw bei einem Konzert unterstützen, sprang ins musikalisch kalte Wasser und die beiden Musiker entdeckten, wieviel  Ähnlichkeit europäische Klassik und kurdische Weisen haben können.

Damit ist auch der Name erklärt: "S" von "Schirmer" und "curdia" von Kurdistan.

Rund um dieses Herz der Gruppe versammeln sich großartige Musiker unterschiedlicher Genres und Herkunftsländer, die vor allem eines gemeinsam haben: die Liebe zur grenzüberschreitenden Musik und zur Improvisation.

 
Nur so kann aus Paganini "Copaganini" werden,



kann der "World Traveler" seine Reisen tun




und kann der "Kurdische Cowboy" von Akkordeon, Cello, Violine, Daf, Saxophon und Akkordeon begleitet durch die Ohren in die Herzen der Zuhörer reiten.
 
Ein Konzert von SCURDIA wurde 2012 in der Grazer Oper aufgezeichnet. Einige Monate später waren die Musiker rund um Markus Schirmer und Risgar Koshnaw in Kurdistan um ihre musikalischen Wurzeln zu suchen und zu finden.
Regisseur Günther Schilhan hat Konzern und Reise zu einer beeindruckenden Dokumentation zusammengefasst, die in voller Länge (52 Min) auf 3SAT ausgestrahlt wurde.




Leider sind die Sendungen inzwischen aus der Mediathek genommen worden, aber schaut euch die Videos weiter oben an, ihr werden hingerissen sein!

Glücklicherweise kann man Scurdia nicht nur auf YouTube sehen und hören, sondern die Musik auch als CD mitnehmen.
 

Alle wichtigen News und Infos gibts auch auf Facebook (Scurdia- Markus Schirmer & Friends)!
 
Enjoy!

 

Männer sind schuld, sagen die Frauen - Mario Barth in Graz

Beginn des Programms: 20 :00 (eigentlich 20:15, wenn man die akademische Viertelstunde ehrlicherweise mitzählt), Einlaß: 18:00!

Da es freie Sitzplatzwahl gab, waren wir schon kurz nach 18:00 vor Ort...



Das Programm selber war lustig, aber meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit "Laptop", "Flssischkeiten" und "DeHaÄÄÄÄL- komm runter, is schwea!!"

Einige echt witzige Passagen, im großen und ganzen ein netter Abend, aber angesichts der langen "Vorlaufzeit" (und halbstündigen Pause) etwas viel Tamtam.

Hat man somit mal live gesehen, kann man das nächste Mal ruhig wieder auf  TV reduzieren. :-)


Samstag, April 20, 2013

WorldMusicCrossOver

Vorgestern war ich zur Präsentation einer wirklich großartigen Dokumentation eingeladen - heute gibt´s diese um 22:30 im 3Sat in voller Länge zu sehen: "SCURDIA- Markus Schirmer & Friends"!

Eine beeindruckende Einführung in die Welt eines für mich sensationellen WeltMusikCrossOverProjekts!

Als Vorgeschmack:




Freitag, April 12, 2013

One Republic -Konzert in Wien

 
Am Montag Abend hab ich mir in Wien das Ö3-Konzert von One Republic angesehen.

Als Vor"gruppe" war Josh Kumra auf der Bühne - toller Sänger, sehr sympathische Performance- irgendwann bat er, alle mögen ihm ein "Peace"geben, drehte sich um und fotografierte sich mit dem Wiener Publikum - "I´ll post it on facebook and tag you all!" :-)


One Republic hab ich schon als Vorgruppe von U2 in München gesehen, ich finde aber, in einem etwas kleineren Rahmen (wie hier in der nicht ganz ausverkauften Wiener Stadthalle) kommen sie noch besser rüber.
Mastermind Ryan Tedder raste über die Bühne, war hier und da und überall und beeindruckte mit großartiger Stimme, mitreißender Performance und viel Stimmung.

We´re marching on!



Donnerstag, April 04, 2013

Klytaimnestra



Gestern Abend im Schauspielhaus: "Klytaimnestra" - inszeniert von Anna Badora, Bühnenbild von Raimund Orfeo Voigt.
Sehr viel Text, unglaublich synchron gesprochen/ geschrieen/ gebrüllt/ geflüstert.
Karges, klares Bühnenbild, gute, überzeugende Darsteller.
Der großartige Michael Köhlmeier als Erzähler zwischen den Szenen.

Klytaimnestra, selber geraubt, geschändet und ihres Kindes beraubt, ist nicht wirklich glücklich, als ihr Gatte Agamemnon , wenn auch als Sieger, aus dem Krieg um Troja heimkehrt.

Aus einem Krieg, der um Klytaimnestras Schwester Helena geführt wurde.
Auf der Fahrt in diesen 10jährigen Krieg opfert Agamemnon seine erstgeborene Tochter Iphignie für guten Wind.

Klytaimnestra hat sich den schönen Ägis als Liebhaber genommen und ermordet Agamemnon nach seiner Heimkehr - als Rache für alles, was ihr angetan wurde.


Elektra, die Tochter von Klytaimnestra und Agamemnon wurde Zeugin des Mordes und hasst ihre Mutter. Sehnsüchtig warte sie auf die Heimkehr ihres Bruders Orest, der Blutrache an der Mutter nehmen soll.
Orest kommt heim und rächt den Mord seines Vaters.


Am Ende ist alles leer.